Katharina & Stefan

Reisedaten

Tour:
6. Etappe Truk Lagoon - Chuuk State - FSM (Federated States of Micronesia)

Unterkunft:
Das Blue Lagoon Resort.
Die Zimmer sind mit allem was man für den Aufenthalt braucht ausgestattet und jedes Zimmer verfügt über Meerblick. Die Einrichtung ist eher im alten Stil, aber sie sind sehr gepflegt und sauber. Man kann mit Recht sagen, dass man in den besten Zimmern untergebracht ist, die Chuuk zu bieten hat. In bester Lage hat dieses Resort ein grosses Areal, das mit unzähligen Palmen bewachsen ist. Wie auch die Tauchschule ist dieses Resort nur zum Empfehlen!

Tauchen:
Die vielen Korallen, die sich über die historischen Schätze ausbreiteten, haben ein pures Paradies für Fische und Taucher geschaffen. Viele Artefakte und Überbleibsel vergangener Zeit liegen im ganzen Wrack verteilt und können von jedem bestaunt werden.
Wer dieses Abenteuer auf sich nehmen will, sollte Erfahrung im Wrack-, Boot- und Dekotauchen mit sich bringen, um diese Wracks richtig geniessen zu können. Aber auch Anfänger kommen hier auf ihre Kosten. Viele Wracks liegen in einer optimalen Tiefe und können sehr leicht penetriert werden. 
Ein riesen Dankeschön an die Tauchschule Blue Lagoon Dive Shop.

Truk Lagoon: 
Chuuk (bis 1990 Truk) ist ein Atoll der Karolinen im Pazifik.
Zusammen mit anderen, kleineren Inseln und Atollen bildet Chuuk den gleichnamigen Bundesstaat Chuuk der Föderierten Staaten von Mikronesien.
In der Lagune von Chuuk befinden sich 11 größere, vulkanische (alle bewohnt) und 46 kleinere Inseln, die allesamt von einem großen Korallenriff umgeben sind.
Die Hauptstadt des Atolls und des Bundesstaates Chuuk ist Weno.
Chuuk liegt auf halbem Wege von den Philippinen und Hawaii und das macht diese Insel strategisch wertvoll. 

Links:
http://www.truk-lagoon-dive.com
http://www.bluelagoondiveresort.com

Sechste Etappe Truk Lagoon

Truk Lagoon war ein Kriegsschauplatz im 2. Weltkrieg zwischen Japan und den USA. Aus strategischen Gründen wurden die Inseln von Chuuk als Aussenposten und Hafen der Japanischen Flotte ausgewählt. Chuuk war auch der Ausgangspunkt der japanischen Streitkräfte bei dem Angriff auf Pearl Harbor. Die USA hat der japanischen Ausbreitung in Mikronesien mit einer gigantischen Offensive gegen die japanische Flotte, die in Chuuk vor Anker lag, entgegen wirken wollen.Die Schiffe und Flugzeuge, die bei der Operation Hailstone (17. und 18. Februar 1944) von Kampflugzeugen, Kampfschiffen und U-Booten versenkt wurden waren meist Passagier- und Frachtschiffe. Der grösste Teil der japanischen Flotte, darunter auch die Kampfschiffe, konnte dieser Schlacht entkommen. Die Inseln von Chuuk waren über Monate unter Beschuss.

Von Palau über Guam nach Chuuk

Auch wenn die beiden Inselgruppen nur drei Flugstunden voneinander entfernt sind, kam es uns wie eine Ewigkeit vor. Die Tatsache, dass Guam zum Territorium der USA gehört, machte die Reise auch nicht wirklich einfacher. Zum zweiten Mal mussten wir wie Immigranten stundenlang in der Warteschlange verharren um durchzureisen.
Die Ankunft am Flughafen in Weno (Chuuk) war doch ein bisschen speziell, da die Menschen an dem Zaun auf die Neuankömmlinge warteten, um zu sehen wer so aus dem Flugzeug steigt. Auch der Raum, in dem man auf die Gepäckstücke wartete war mal was anderes. Kein Förderband sondern nur eine Wanne, in der die Gepäckstücke durch eine schwarze Abdeckung herunterrutschten, die von Hand auf der anderen Seite abgeladen wurden. 
Die Fahrt vom Flughafen in unser Resort erinnerte uns mehr an unser Abenteuer im Geländewagen in Neuseeland. Vor uns der Pick-Up mit dem Gepäck, gefolgt von unserem Kleinbus, der versuchte ohne Totalschaden über die ausgewaschene und mit Schlaglöchern versehene Strasse unserem Gepäck zu folgen. Auch wenn die Distanz nur zirka 10 km war, waren wir doch etwa 40 Minuten unterwegs. Das Chuuk nicht gerade der sauberste Ort auf der Welt ist war uns klar, doch die heruntergewirtschaftete Gegend, die wir durchquerten hat uns schon ein wenig schockiert. Die Blicke der Leute, die wir auf unserem Weg zugeworfen bekamen, haben uns auch gezeigt, dass nicht viele Touristen diese Inseln besuchen (ca. 5000 pro Jahr).
In unserem Resort angekommen, haben wir uns in unserer Suite mit Küche eingerichtet und uns erst mal von den Reisestrapazen erholt, bevor wir angefangen haben die Unterwasserwelt zu erforschen. 

Auf den Spuren der Jacques Cousteaus Expeditionen

Dank der Arbeit von dem Jacques Cousteaus Expedition Team und Kimiuo Aisek, ein Augenzeuge der Operation Hailstone und Gründer der Tauchindustrie in Chuuk, wurden die Wracks erkundet und auf Karten mit Namen verzeichnet. Jahre später sind diese Ozeanriesen zu einer Haupteinnahmequelle von Chuuk geworden.Dem fehlenden Budget für das Marketing ist es jedoch zu verdanken, dass Truk Lagoon immer noch zu einem Geheimtipp zählt. Die Wracks sind in einem guten Zustand und von dem Massentourismus verschont geblieben.
Die vielen Korallen, die sich über die historischen Schätze ausbreiteten, haben ein pures Paradies für Fische und Taucher geschaffen. Viele Artefakte und Überbleibsel vergangener Zeit liegen im ganzen Wrack verteilt und können von jedem bestaunt werden.
Taucher mit schwachen Nerven sollen aber gewarnt sein, es kann ziemlich düster werden wenn man tief ins Wrack taucht. Und wenn man dazu noch menschlichen Überresten begegnet, sollte man einen kühlen Kopf bewahren.
Wer dieses Abenteuer auf sich nehmen will, sollte Erfahrung im Wrack-, Boot- und Dekotauchen mit sich bringen, um diese Wracks richtig geniessen zu können. Aber auch Anfänger kommen hier auf ihre Kosten. Viele Wracks liegen in einer optimalen Tiefe und können sehr leicht penetriert werden. 

Uns hat das Wracktauchen sehr gefallen. Wir tauchten durch enge Gänge, haben viele Maschinenräume gesehen und konnten von Badezimmer über Küchen beinahe alles sehen. Die Überresten vergangener Zeit haben uns immer wieder ins Staunen und zum Nachdenken gebracht. Uns hat die Geschichte, die hinter diesen Wracks steckt, fasziniert und wir sind überwältigt, diese unter Wasser selbst erlebt zu haben. 

Das Tauchen mit dem Blue Lagoon Dive Shop: 
Der Blue Lagoon Tauchshop wird vom Neffen des Kimiuo Aisek im Andenken seines Grossvaters weitergeführt. Diese Tauchschule ist in einem tollen Zustand und bietet den Tauchern eine super Betreuung.Der Tauchladen ist mit vielen Souvenirs ausgestattet, ist sehr ordentlich und lädt zum Kaufen ein.
Die Ausrüstung ist in einem gut gewarteten und neuen Zustand. Auch die Werkstatt ist sehr umfangreich und top ausgerüstet. Die Bootsfahrten mit den übermotorisierten Nussschalen zu den Tauchplätzen können manchmal ein bisschen abenteuerlich sein, doch genau das verleiht diesem Ort ein aussergewöhnliches Flair. Die Tauchguides sind routiniert und gehen auf alle Wünsche ein. Sogar der Wunsch auf einer kleinen, einsamen und paradiesischen Insel seine Mittagspause zu verbringen, kann erfüllt werden.
Auch die Devise "nur ein Taucher ist genug um rauszufahren" macht diese Tauchschule sehr sympathisch. Die Tauchboote werden so gut wie möglich auf das Können und die Bedürfnisse der Taucher abgestimmt, so dass jeder Taucher mit einem guten Gefühl diese Insel verlässt.
Ein BBQ am letzten Tauchtag eines Tauchers, an dem man auch sein Zertifikat bekommt, ist der krönende Abschluss einer beachtlichen Kundenfreundlichkeit und Leistung dieser Tauchschule. 

Tipps: 

- Man sollte eine gute Lampe mitnehmen
- Wer Erfahrung in Deko- und Wracktauchen mitbringt, 
kann mehr von den Wracks sehen
- In der Tauchschule gibt es eine Karte, 
in der jedes Wrack beschrieben ist Diese Karte kostet nur 10 Dollar,  
die man auf jeden Fall investieren sollte
- Da das Wetter sehr tropisch ist, sollte man viel trinken
- Unterwasserphotographen sollten auf jeden Fall ein 
Weitwinkelobjektiv mitnehmen
- Da es in Wracks viele scharfe Gegenstände gibt, 
sollte man einen langen Tropenanzug und Handschuhe mitnehmen
- Man sollte die Gefahren von Wracktauchgängen wissen und beachten 


Eine kleine Auflistung der Wracks, die man unbedingt betauchen sollte:

Da es sich um Wracks handelt, die im 2. Weltkrieg in einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den USA und Japan versenkt wurden, gab es natürlich Tote, die unteranderem mit den Schiffen untergegangen sind. Als die Wracks immer mehr das Interesse von Tauchern weckten, hat eine japanische Delegation mit Hilfe der Behörden von Chuuk die menschlichen Überresten der Soldaten (ca. 400) geborgen. In einer Zeremonie wurde die Asche der unbekannten Soldaten in Japan in das Meer gestreut, um den Seelen endlich Frieden zu ermöglichen. Einzelne Überreste wurden aber nicht entdeckt und sorgen noch jetzt für eine schaurige Stimmung in den Wracks. 

Fujikawa Maru (Maru = Schiff, Frachter auf Japanisch)
Das 132m lange Passagier- und Frachtschiff, auch genannt  "The Wreck", ist eines der Wracks, das man auf jeden Fall sehen muss. Dieses wurde in der Operation Hailstone von einem Torpedo getroffen und sank am nächsten Morgen. In diesem Wrack kann man von Flugzeugen über Gasmasken bis zu Maschinengewehre beinahe alles sehen. Da das Wrack aufrecht auf dem Grund liegt, ist es für Unterwasserphotographen gut geeignet um Aufnahmen vom Bug zu machen. 

San Francisco Maru
Dieses Passagier- und Frachtschiff (117m) ist auch bekannt als "The Million Dollar Wreck", da es viel Fracht an Board hatte, als es von sechs Fliegerbomben getroffen wurde und danach brennend untergegangen ist. Fünf Besatzungsmitglieder haben dadurch ihr Leben verloren. Die Panzer, Lastwagen, Bomben, Mienen und die Bordgeschütze sind sehr eindrücklich. Das Wrack, das in 60m Tiefe liegt, ist jedoch nur für Taucher, die für diese Tiefe ausgebildet worden sind. 

Heian Maru
Auf der Seite liegend ist dieses Passagier- und Frachtschiff mit 15 Millionen Dollar Wert und mit 155m Länge, der grösste Luxusliner, der in der Nähe der Insel Tonoas untergegangen ist. Dieses Wrack wurde durch Jacques Cousteau bekannt. Da dieses Wrack bereits auf 12m Tiefe beginnt und in 36m endet ist es mit zahlreichen Korallen bewachsen und ein idealer Lebensraum für viele Fische geworden. Dieses Wrack eignet sich hervorragend zum Penetrieren. 

Hoki Maru
Dieser ehemalige Neuseelandfrachter (137m), der von den Japanern übernommen wurde, liegt aufrecht auf 53m Tiefe. Dieses Wrack beherbergt viele Überresten von Baumaschinen, Lastwagen und Traktoren. Das Abtauchen der verschiedenen Ladeebenen ist ein super Erlebnis. 

Yamagiri Maru
Nach einer riesigen Explosion versank dieses Passagier- und Frachtschiff (133m) in Kürze. Interessant bei diesem Wrack ist der Maschinenraum. Die Gänge mit den Treppen und Maschinenteilen gleichen einem endlosem Labyrinth und verwirren durch die Seitwärtslage des Wrack. Die wohl unheimlichste Begegnung in diesem Wrack ist der Totenschädel eines Besatzungsmitgliedes. 

Betty
Dieser Angriffsbomber wurde durch seine Form bekannt als "Flying Cigar", und konnte Torpedos transportieren. Weshalb dieses Flugzeug abgestürzt ist, ist unklar. Die Flugzeugteile sind auf dem Meeresgrund verteilt und dennoch konnten wir durch den zigarrenförmigen Rumpf des Flugzeuges tauchen. Im Inneren tummelte es von tausenden von Glasfischen. 

Kensho Maru
Das 116m lange Passagier- und Frachtschiff wurde von mehreren Bomben getroffen und schliesslich durch einen Torpedo versenkt. Fast aufrecht liegt dieses viel betauchte Wrack in 36m Tiefe. Durch enge Gänge gelangt man durch eine Küche mit Fliesen und Aufenthaltsräumen der Besatzung zur Krankenstation und weiter bis zum Maschinenraum, der sehr gut intakt und mit einer Beobachtungsbrücke ausgerüstet ist. In der Kommandobrücke liegt ebenfalls ein Totenschädel von einem Besatzungsmitglied. 

Wohnen unter Palmen

Das Blue Lagoon Resort wurde 1970 von der Hotelkette Continental erbaut. Drei Jahre später hat Kimiuo Aisek die Tauchschule Blue Lagoon zum Leben erweckt und machte dieses Hotel zum Treffpunkt vieler Wracktaucher. Der Familienbetrieb konnte sich in den kommenden Jahren stark erweitern, bis sie im Jahre 1998 das Continental Resort übernehmen konnten und es unbenannten zu Blue Lagoon Resort. In bester Lage hat dieses Resort ein grosses Areal, das mit unzähligen Palmen bewachsen ist. Der Charme dieses Resort hat in seiner langen Geschichte nicht abgenommen und es wird jährlich renoviert und erweitert. 
Die Zimmer sind mit allem was man für den Aufenthalt braucht ausgestattet und jedes Zimmer verfügt über Meerblick. Die Einrichtung ist eher im alten Stil, aber sie sind sehr gepflegt und sauber. Man kann mit Recht sagen, dass man in den besten Zimmern untergebracht ist, die Chuuk zu bieten hat. Man darf nicht vergessen, dass dieses Hotel von Einheimischen geführt wird und das diese Inselgruppe eine sehr arme Insel ist, die über fast kein Marketingbudget verfügt. 
Von Standardzimmer (ein Zimmer mit getrennten Betten) bis zur Suite (Schlafzimmer und Wohnraum mit Küche) wird alles angeboten.Die Suite verfügt über ein Telefon, TV, Kühlschrank, Aircondition, Ventilator, genügend Stauraum für Kleider ,geräumiges Bad mit Badeartikeln und Föhn, Trinkwasser und Küche mit Mikrowelle.
Zwei Balkone verschönern das Essen bei Sonnenuntergang und laden zum Relaxen nach dem Tauchen ein.Wer sich sonst noch verwöhnen lassen möchte, kann sehr billig die Angebote des Spa geniessen.
Wer das Resort verlassen möchte, mietet sich am besten einen Roller für 25 Dollar im Tag, um die Insel zu erkundigen, die Schlaglöcher zu umfahren und um mehr Einblick in den Lebensstil der Einheimischen zu kriegen. 

Sonstige Aktivitäten, die vom Resort angeboten werden: 

- Kanu fahren
- Island Tours mit dem Boot (Jeep Island und Fonomu Island)
- Land Tours mit dem Auto
- Schnorcheln und Tauchen
- Picknick, Fischen und Campen auf einer der Inseln 

Um sich nach diesen Aktivitäten zu stärken, wird man im grossen Diningroom herzlich bedient und hat reichlich Auswahl was die Menüs anbelangt, zu tiefen Preisen.
Nach dem Essen kann man einen leckeren Drink an der Sunsetbar zu sich nehmen und bei einer Partie Billard die Abendstimmung geniessen.
Als Andenken an die Zeit in Chuuk kann man sich an den Wänden der Bar mit Zeichnungen verewigen. 
Die Rezeption ist 24 h geöffnet und sie haben für jeden Anliegen ein offenes Ohr. Die Sicherheit wird in diesem Resort gross geschrieben. 

Dieses Resort ist absolut empfehlenswert für Taucher und Schnorchler, nicht aber für andere, da man mit anderen Aktivitäten doch ein bisschen eingeschränkt ist auf dieser Insel. 

Unser Fazit

Chuuk ist ein Paradies unter Wasser
Die Wracks wurden auch immer krasser
Ab und zu schluckten wir auch ein bisschen Salzwasser
Panzer, Minen und Maschinenraum
Das Tauchen verfolgte uns bis in den Traum
Wir lagen an einsamen Inseln und Stränden
Hielten unser Glück in Händen
Wir relaxten unter Palmen am Meer
Und jetzt wollen wir noch mehr
Negros Island wir kommen zur Zeit
Haltet uns einen Cocktail bereit 

Stefka sendet euch warme Grüsse aus Truk Lagoon 

Wir würden uns freuen, wenn ihr auch die letzte Etappe über Globediver mitverfolgt, denn bald sind wir schon wieder zu Hause! 

Negros Island wir kommen! 

Blue Lagoon

Truk Lagoon

Wracks ohne Ende