Gerald Nowak
Text: Sibylle Gerlinger
Fotos: Gerald Nowak
Kamera:
Nikon D850 im Seacam UW-Housing und Seacam Blitzen
Reisedaten
Anreise:
Flüge ab Zürich, Frankfurt oder München z.B. mit Swiss, Edelweiss, Lufthansa, Qatar oder Iberia nach Male. Von dort werden Gäste zum kurzen Transfer zum Schiff abgeholt
Tauchen:
Getaucht entweder an den Innenriffen, den Saumriffen oder den meist strömungsreichen Kanälen zwischen den Inseln. Die Malediven sind ein Ganzjahresziel, wobei zwischen den Monsunzeiten unterschieden wird. Von November bis April ist die trockenere Zeit des Nord-Ost Monsuns. Von Mai bis Oktober herrscht der Süd-West Monsun, der mehr Regen führt.
Kurzsteckbrief Mermaid Protector / Oceanos:
- Neoprenfrei
- Zu 100% aus recyceltem Polyester hergestellt, mit wasserabweisender Deckschicht, atmungsaktiver Membrane, weichem Innenfleece, hautfreundlich
- Wieder recyclebar
- Maßanfertigung (teilweise)
- Multifunktionell, praktisch und untereinander kombinierbar
- Im Shop verfügbar sind:
- Bodyskins (thermische Leistungsklasse D, entspricht 1 mm Neopren), im Sale ab €115,00
- Fishskins, (entspricht 3 mm Neopren) im Sale ab €450, bzw. €483,00 Maßanfertigung
- Heatskins (therm. Leistungsklasse C, entspricht 5 mm Neopren), im Sale ab €450
- Okeanos (Herrenlinie mit Logo Wassergott) im Sale ab €450
- Beach Bag, ab €45
- Mash Bag (perfekt für UW-Kameras) im Sale ab €89
- Verschiedene Accessoires
- 2 Jahre Garantie
- Plastikfrei verschickt
Kälteschutz neu gedacht: mit Mermaid Protector auf den Malediven
Du bist, was du isst, sagt man. Gilt dann beim Tauchen entsprechend: Du bist, was du trägst? Izabella Meyer würde das sofort unterschreiben. Als sie 2007 mit dem Tauchen beginnt, ist sie vom ersten Moment an fasziniert von dieser magischen Welt, die sich ihr da unter Wasser auftut. Eines allerdings stört sie von Anfang an so sehr, dass sie die Geschichte des wärmenden Schutzes neu zu denken beginnt. Neopren ist ihr einfach zuwider. Allein der Geruch und die mangelnde Hygiene findet sie für sich im wahrsten Sinne „untragbar“. Als sie sich mit den umwelttechnischen Eigenschaften des Materials und seiner Herstellung auseinandersetzt, steht für Izabella fest: „das muss auch anders gehen“. Hygienischer, leichter anzuziehen und zu reinigen, schöner, bunter, weiblicher und vor allem eins: umweltfreundlicher!
Denn weder die Herstellung von Neopren, noch das Tragen oder die spätere Entsorgung können als ökologisch unbedenklich betrachtet werden. Chloropren-Kautschuk, umgangssprachlich Neopren genannt, wird in aufwendigen Verfahren aus Petroleum gewonnen. Die handelsübliche schwarze Farbe des Neoprens entsteht durch die Verwendung von „Carbon black“. Der sogenannte Industrie Ruß wird durch die Verbrennung von Rohöl hergestellt und sorgt für eine Verstärkung des Gummis und bessere UV-Beständigkeit. Das seit mehreren Jahren auf dem Markt befindliche „Öko-Neopren“ wird auf der Basis von Kalkstein hergestellt. In beiden Verfahren kommen jede Menge Chemie und vor allem Unmengen von Wasser zum Einsatz, bis die gewünschte weiche, gummiartige Schaum Qualität erreicht ist. Lösungsmittel und Klebstoffe können außerdem allergische Reaktionen hervorrufen. Beim Tragen und Waschen lässt sich der Eintrag von Mikroplastik ins Meer und das Grundwasser kaum vermeiden und am Ende ist das Material natürlich nicht biologisch abbaubar.
„Der Geruch der getragenen Tauchanzüge auf den Tauchbooten hat bei mir Übelkeit verursacht“, erzählt Izabella „ich fand das Material und den Uringestank so widerlich, dass ich gemeinsam mit einem Textilingenieur nach Alternativen gesucht habe.
Ihr erster Messeauftritt mit Mermaid Protector© im Jahr 2017 während der INTERDIVE in Friedrichshafen polarisiert. Da flanieren Models in ungewohnten Overalls durch die Hallen, die so gar nicht der gängigen Optik von Tauchanzügen entsprechen. Der ungewohnt lockere Sitz der Kleidung, mit Strickbündchen an Armen und Beinen, dazu bedruckt mit bunten Motiven aus der Unterwasserwelt, erinnert eher an futuristische Astronautenbekleidung. Sie bildet den Gegenentwurf zu den meist schwarzen und möglichst enganliegenden Neoprenanzügen, die man seit Jahrzehnten kennt. Aber viele TaucherInnen sind begeistert.
Trotzdem gibt es am Anfang auch Rückschläge und Kinderkrankheiten. Material, Passform, Nähte und Reißverschlüsse müssen geändert werden, bis sie den Qualitätsansprüchen von Izabella Meyer entsprechen. Wer die kleine, Frau mit den langen blonden Haaren und der leisen Stimme näher kennenlernt, erkennt bald, dass in der zarten Gestalt ein fester Wille wohnt. Sie lässt sich nicht entmutigen und sie hat eine Vision. Derweil wächst ihre zunächst weibliche Fangemeinde.
Die Mermaid Protector Anzüge sind vollständig aus recyceltem Polyester hergestellt, wobei auch technische Stoffe anderer Outdoorsportarten angepasst und übernommen werden konnten. Die Anzüge lassen sich leicht an- und ausziehen, sind waschmaschinentauglich, bunt und hochwertig verarbeitet. Kurz: sie sind praktisch, bequem und sexy.
Natürlich wird kein maschinell hergestelltes Kleidungsstück ist jemals vollständig nachhaltig sein. Dennoch soll der ökologische Fußabdruck von der Produktion über die Nutzung, bis hin zur Entsorgung so klein wie möglich sein. Selbstredend werden die Anzüge auch plastikfrei verschickt.
Den mittlerweile sechsten Geburtstag der Marke Mermaid Protector© und ihren runden Geburtstag feiert das Team mit Freunden und Wegbegleitern gebührend während einer Tauchsafari mit der M.S. Moonima durch die maledivische Inselwelt. Der passende Partner hierfür sind die EcoPro Divers von Alexander Rausch. Auch er versucht die Reisen mit seinen Safarischiffen so umweltschonend wie möglich zu gestalten.
Auf dem Programm stehen die schönsten Plätze der Zentralatolle. Der erste Tauchgang findet noch in Hafennähe statt und hat es bereits in sich. Nerumathi im Nordmale Atoll kann es durchaus mit Erlebnissen in Fuvahmulah aufnehmen. Ähnlich wie dort werden die Haie angefüttert. Das mag einem nicht gefallen, denn es verändert natürlich das Verhalten der Tiere. Dennoch beschert es Tauchern Begegnungen mit großen Haien. Tigerhaie, Graue Riffhaie und sogar ein Großer Hammerhai patrouillieren majestätisch an den Tauchern vorbei.
Hurahu Kandu im südlich gelegenen Vaavu Atoll zählt vermutlich zu den am schönsten bewachsenen Plätzen des gesamten Landes. Die Steilwände des Tauchplatzes mit seinen Überhängen, kleinen Höhlen und Durchbrüchen sind dicht mit prächtigen, überwiegend goldgelben Weichkorallen übersäht.
Kudarah Thila ist einer der außergewöhnlichsten Tauchplätze des Ari Atolls. Thilas bezeichnen eher rundliche Riffe, deren Dach nicht bis an die Oberfläche reicht. Kudahrah hat schon fast Spielplatz Charakter, denn an jeder Ecke des übersichtlichen Riffs gibt es etwas anderes zu sehen. An der äußeren Strömungskante ziehen häufig Graue Riffhaie ihre Bahn, während etwas oberhalb riesige Schwärme Blaustreifenschnapper die Riffblöcke in ein leuchtend gelbes Gewand hüllen. Überhänge mit großen roten Fächerkorallen bieten sich als Unterstand für Großaugenbarsche und Mitternachtsschnapper.
In der Fesdhoo Lagune im Nord Ari Atoll werden dann nach einem weiteren aufregenden Tauchtag die großen Scheinwerfer an der Leiter der Moonima befestigt und angeschaltet. Die Gruppe wartet auf Mantas, die hier regelmäßig erscheinen, um sich im Licht der Lampen am Plankton satt zu fressen. Als mehrere der Rochen beginnen, am Heck ihre Kapriolen zu drehen, sind die Taucher nicht mehr zu halten. Wie zuvor im Briefing besprochen, verteilt sich die Tauchgruppe mit Lampen im Halbkreis auf dem flachen Sandgrund, um mit weiteren Lichtquellen Plankton anzulocken und die Mantas beobachten zu können. Ein einmaliges Taucherlebnis, mit dem die Stimmung an Bord ihren Höhepunkt erreicht. Bevor es zurück Richtung Nordmale Atoll geht, gibt es weitere Neuigkeiten zu feiern. Die erste Männerkollektion wird von den Tauchern an Bord getestet. Die Tropenanzüge in Kupfer, Blau und Grau tragen den Namen Okeanos, benannt nach der griechischen Mythologie. Außerdem wird es zukünftig die Möglichkeit geben, Maßanzüge anhand einer Handy-App passgenau zu bemessen.
Einen letzten Höhepunkt bildet ein Spätnachmittagstauchgang am Fishtank im Nordmale Atoll. Der Spot ist ein Dauerbrenner und auch unter den Namen Fish Factory oder Stingray City bekannt. Unterhalb einem Fisch-verarbeitenden Betrieb tummeln sich unzählige, verschiedene Rochen und Muränenarten und warten regelmäßig auf die Abfälle der Fabrik. Sobald die Reste der Fischkadaver im Wasser landen, schießen Schwarzpunkt, - Marmor- und Sandrochen aus der Dämmerung heran und stürzen sich gierig auf die dargebotenen Köstlichkeiten. Die Tiere sind geradezu im Fressrausch und man muss als Taucher nur darauf achten, nicht über den Haufen geschwommen zu werden. Korallen sucht man hier vergebens aber fast sämtliche Nischen und Höhlen des Gerölls sind dicht von diversen Muränen bewohnt. Netzmuränen, Leoparden,-Russkopf,- Gelbkopf und kleine weiße Muränen teilen sich die Wohnungen und leben in scheinbar friedlichem Nebeneinander. Was für ein Spektakel und ein gebührender Abschluss eines wirklich ereignisreichen Trips!
Aktuell:
Mermaid-Protector Malediven Reise 31.08.-11.09.2025 auf der Horizon III
von Male durch die Atolle Lhaviyani, Baa und Raa inklusive einer Schnorcheltour in der Hanifaru Bay mit den Mantas:
Ein freier Platz für eine alleinreisende Taucherin! Reisepreis am Schiff: 3.200 Euro (zuzügl. Flug)
M PREIS INBEGRIFFEN
- Transfer vom und zum Flughafen
- Unterbringung und Verpflegung an Bord inkl. Snacks, fließendes Wasser, Tee und Kaffee
- Drei Tauchgänge pro Tag plus 1-2 Nachttauchgänge
- BBQ auf einer der wunderschönen Inseln
- Nach Möglichkeit Landgänge auf unbewohnte Inseln
- Vier professionelle Tauchguides an Bord
- Mermaid Protector Shooting
- Kajak und SUP Ausflüge auf Wunsch
NICHT IM PREIS INBEGRIFFEN
- Öko-Steuer 6 USD pro Person und Nacht. (vor Ort zu bezahlen)
- Nitrox im 12 l Tank > 96 USD oder Nitrox im 15 l Tank > 127 USD (für die gesamte Reise)
- Wi-Fi 34,50 USD pro Person oder 51,50 USD pro Paar (für die gesamte Reise)
- Ausrüstungsverleih (wenn nötig bitte vorab Größen und Ausrüstungswünsche abstimmen)
- 5 USD pro Person BBQ Inselgebühr
- Softdrinks, frische Säfte und Alkohol (Cocktails, Liköre, Wein und Bier) sind kostenpflichtig
Mermaid Protector Special: 100 USD Discount auf die Abschlussrechnung
- Ein 15 l Tank kostet 50 USD pro Woche und Person
- 25 USD Eintrittsgebühr pro Person für Hanifaru Bay (Meeresschutzgebiet)
- Alle anderen Insel-Eintrittsgebühren (normalerweise 10 USD bis 15 USD pro Person)
SAFARIBOOT HORIZON III
Horizon III ist eine zweimotorige Yacht mit 12 Kabinen für 22 bis 24 Taucher. An Bord gibt es ein Restaurant, eine Bar mit einer großen Auswahl an Getränken, ein Spa mit erfahrenen Ayurveda Therapeuten und ein Sonnendeck mit Jacuzzi. Ein separates 24 m Dhoni wird uns auf der Reise begleiten.
Außerdem an Bord:
Eine zur Sicherheit per Video überwachte Steckdosenadapterstation.
Hauptdeck: Klimatisierte Lounge, bequeme Sofas, Fernseher, Bücher, Musik, Sitzsäcke, international sortierte Bar und Essbereich.
Oberdeck: Sitzgelegenheiten und Sonnenliegen im Freien mit Liegestühlen und Whirlpool.
Sonnendeck: Liegestühle, Sonnenliegen, Sitzsäcke.
TAUCHEN
Tauch-Dhoni: 24-Meter-Tender mit 3 Besatzungsmitgliedern, komplett ausgestattet mit Kompressoren, Sauerstoff, umfassender Erster Hilfe und Tauchhandtüchern.
Alle Taucher müssen bei jedem Tauchgang einen Tauchcomputer, SMB und Riffhaken sowie bei Nachttauchgängen jeweils eine Taschenlampe verwenden.
Tanks: An Bord stehen uns kostenlose DIN-Tanks und INT-Adapter zur Verfügung. Standardmäßig wird mit 12-Liter-Aluminiumflaschen und auf Anfrage mit 15-Liter-Flaschen (kostenpflichtig) getaucht.
NITROX bis zu 32 %verfügbar.
Erste Hilfe: Sauerstoff und umfassende Erste Hilfe sind verfügbar. Besatzung und Personal sind für die Verabreichung von Sauerstoff geschult.