Reporter von GlobeDiver.ch

Henry Jager
www.conartix-photo.ch

Reisedaten

Tour:
Die einfachste und bequemste Reise nach Anilao führt mit der Singapore Airlines nach Singapur und dann weiter nach Manila. Von dort aus sind es noch 3-4 Stunden mit dem Bus in den Süden der Hauptinsel zur Anilao Photo Academy. 

Unterkunft:
Das Resort “Anilao Photo Academy“ ist ganz neu, es wurde 2017 von Tim Ho eröffnet und wird laufend erweitert. Nein, die Bauarbeiten stören nicht, Da gibt’s keine grossen Maschinen und die Arbeiten werden bewusst auf gästearme / -freie Zeiten gelegt. Die Zimmer sind sauber, gross, einfach und zweckmässig eingerichtet, es gibt genügend Platz für die Fotoausrüstung. Während meiner Anwesenheit wurde ein kleiner Pool gebaut. Die Anilao Photo Academy ist übrigens der Nachfolger des legendären Anilao Photo Hotels und die logische Konsequenz aus dem Erfolg und dem baulichen Zustand des damaligen Resorts. 

Tauchen:
Die Tauchbasis wird von Ivan Manzanares organisatorisch geleitet. Ivan ist ebenfalls ein begnadeter Unterwasserfotograf der schon viel publiziert hat und den Gästen einiges mit auf den Weg geben kann. 

Das Tauchen ist sehr entspannt. Man weicht Strömungen aus, sofern es welche hat und die Tauchtiefe ist eher gering. Getaucht wird, solange die Luft reicht und es der Computer respektive der Buddy erlaubt. Nitrox wird auf der Basis selber noch keines angeboten, auf Wunsch aber besorgt. 

Tauchkurse können durchgeführt werden, sind aber nicht das eigentliche Betätigungsfeld der Academy.

Wo die Muse wohnt...

Sie ist nicht immer leicht zu finden. Sie kündigt sich an und bleibt dann doch weg. Sie taucht unerwartet auf, tanzt und wenn man sich auf sie einlässt... vielleicht, vielleicht küsst sie einem.

Unterwasserfotografen können ein Lied davon singen. Wie oft reist man mit genauen Vorstellungen ans Ziel und realisiert dann nicht ein Foto aus seinen Träumen? Programmänderung, andere Tauchplätze, schlechte Sicht, Fische weg, zu grosse Gruppe, Stress, der Thresher Shark war 8 Tage hintereinander da, aber heute und morgen? Da macht die Muse Ferien woanders.

Doch es gibt einen Platz auf der Welt, einen kleinen Platz, wo man es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Stress niederzulegen. Ein Ort, wo es sich die Muse gemütlich machen kann: In der Anilao Photo Academy rund 100km südlich von Manila, auf der Hauptinsel der Philippinen.

Was auf den ersten Blick wieder streng und nach Schule tönt, ist ein Paradies für den Unterwasserfotografen. Getaucht wird sehr entspannt, es ist ja auch keine schwierige Tauchlandschaft dort. Getaucht wird nicht tief und Strömung ist da wenig und wenn kann gut auf die andere Seite der Landzunge ausgewichen werden.

In die Anilao Photo Academy, ein Resort mit Tauchbasis speziell für den Fotografen muss man nicht mit vorgefertigten Ideen hinfahren. Die Umgebung erlaubt es, sich so der Fotografie hinzugeben dass man Ideen entwickeln und in Ruhe realisieren kann. Dementsprechend dreht sich hier alles um die Kunst der Fotografie. Angefangen beim Besitzer des Resorts, Tim Ho, der ein grosse Kapazität in Sachen Unterwasserfotografie ist, über die Tauchguides, welche ebenfalls alles begnadete Fotografen sind bis zu den Gästen, welche fast ausschliesslich der Fotografie wegen hier sind.

Der Name Academy deutet auf eine weitere Spezialität hin. Es gibt viele Workshop und auch spontane Abendlektionen, welche perfekt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gäste abgestimmt sind. Häufig weilen Semi- und Pros in der Academy, welche sich gerne mit den Gästen austauschen. Am Abend trifft man sich im Restaurantbereich, wo nicht selten sehr tiefe Gespräche über die Fotografie entstehen.

Es stehen unglaublich viele Accessoires zur Verfügung. Von Lampen über Objektive über Vorsatzlinsen, auch ganze Kameras können dort ausgeliehen und getestet werden. Und da sind ganz feine Sachen darunter! Es sind auch immer wieder Hersteller zu Gast, welche dann was vom Neusten beisteuern.

Das Gebiet um Anilao herum ist ein Makrogebiet. Das ist perfekt um an Einstellungen, Lichtführung, Position etc. zu arbeiten. Es ist kein Problem auch mal eine Stunde am gleichen Motiv zu arbeiten. Das ermöglicht, den kreativen Geist zu entfalten und über die eigenen Grenzen sich in neue fotografische Gefilde vorzuwagen. Wenn einem da nicht die Muse küsst...

Das Resort selber ist einfach aber zweckdienlich. Saubere Zimmer mit super Platz für die Fotoausrüstung, Steckplätze für Ladegeräte etc. Kurze Wege zum Kameraplatz bei der Basis gleich neben dem Restaurant wo man seine Sachen auch über Nacht liegen lassen kann, da das Resort komplett abgeschlossen wird und immer ein waches Auge die Situation im Griff hat.
Gegessen wird nach Angebot des lokalen Marktes. Sprich, es ist alles frisch und die Köche verstehen ihr Handwerk. Sind nur wenige Gäste anwesend, gibt es Tellerservice, ab einer gewissen Anzahl wird ein reichhaltiges Buffet aufgebaut.

Liebe Grüsse
Henry

Resort

Unterwasserwelt