Katharina & Stefan
Reisedaten
Tour:
Von Kopenhagen bis nach Stockholm
02.05.2018 – 12.05.2018
Tauchen in Kullaberg im Kattegat – Nordsee
(Kattegat bedeutet Katzenloch und ist ein Seitenarm der Nordsee)
Unterkunft:
Mit unserem Hugo einfach mal so am Meer.
Es gab zwar in Mölle einige «No-Camping»-Schilder, doch schliesslich fanden wir direkt an der Küste doch noch ein Parkplatz, welcher das einmalige Nächtigen zuliess.
Tauchen:
Am Besten Taucht man beim Kullaberg mit Lasse von der Tauchschule (Name + Link). Es wäre ratsam vorher mal anzurufen oder ein Mail zu schreiben, um Tauchgänge abzumachen.
Das Tauchen in einem Trockenanzug war im Frühling ratsam aber bei den sommerlichen Temperaturen nicht zwingend. Beim Tauchen am Kullaberg sollte man auf Windrichtung, Strömungen und Gezeiten achten.
Kullaberg – Nacktschnecken und Steilwände
Das Tauchequipment ist kaum trocken geworden von meinem letzten Tauchgang auf der Fehmarn Insel. Dies war noch in der Ostsee und dort war es eher karg und leblos. Was mich nun aber in der Kattegat (Nordsee) beim Kullaberg erwartete, war sehr überraschend und voll von Leben.
Nach unserer Fährüberfahrt von Dänemark nach Helsingborg machten wir uns auf zu unserem ersten Übernachtungsplatz an der Küste von Mölle. Wo genau dieser sein wird, wussten wir nicht, es hiess – erstes Mal Wildcampen in Schweden. Als wir unseren Platz (ein Parkplatz ohne «No-Camping»-Schild) ausgewählt hatten, konnten wir unser Glück kaum fassen. Direkt an der Küste gelegen mit uneingeschränkter Aussicht auf den Sonnenuntergang.
Nun aber mussten wir den Tauchgang vom nächsten Tag planen.Ein kurzes Telefonat mit Lasse aus der Tauchschule Kullen Dyk, welche beim Campingplatz bei Mölle stationiert ist, und der erste Tauchgang schien gesichert. Irgendwoher benötigte ich schliesslich Luft.
Leider war der geführte Tauchgang am nächsten Morgen nicht möglich, da die Tauchgäste erkrankt sind. Lasse hatte mich aber über die Tauchmöglichkeiten am Kullaberg bestens instruiert. Meine Wahl viel nach reichlicher Überlegung auf den vom Wind geschützten Tauchplatz Ablahamn.
Lasse erwähnte zu diesem Tauchplatz aber noch, dass ich ihn vorher mal ohne Gerödel (Tauchequipment) besichtigen soll, um den Kraftaufwand einzuschätzen zu können.
Auf dem grossen Parkplatz neben dem Golfplatz parkierten wir unser «Dive-Mobil» und machten uns auf den Weg. Es ging doch sehr steil den Hang hinunter bis wir das Meer erreichten. Der Blick ins klare Wasser, das herrliche Wetter und die malerische Bucht machten die Entscheidung aber einfach – da muss ich rein!
Die sommerlichen Temperaturen rieten mir, den Trockentauchanzug erst unten am Meer anzuziehen. Meine Oberflächenaufsicht Katharina half mir zum Glück mit meiner Kamera und nahm mir etwas von der Last ab, welche ans Meer runter musste.
Was für eine tolle und neue Unterwasserwelt, ich war begeistert und neugierig was diese für mich und die Kamera bereithalten wird. Ich hörte schon davon, dass es in der Nordsee einige Nacktschnecken geben soll, was mich aber bei meinem ersten Tauchgang erwartete, toppte jede kühnste Vorstellung von mir. Ich hatte die Auswahl – wenn sich die eine verkroch, nahm ich mir eine andere Nacktschnecke als Motiv.
Die Steilwand auf 10m, welche bis auf ca. 20m abfiel, machte den Tauchgang auch noch topographisch interessant. Hier machte ich auch die Bekanntschaft mit der Sprungschicht. Völlig unsichtbar verhielt sich diese ähnlich wie die «Halokline» (Grenzschicht zwischen Süss- & Salzwasser) – einmal aufgewirbelt, fühlt man sich wie ein Brillenträger ohne Sehhilfe.
Diese Taucherfahrung beflügelte mich und ich freue mich bereits jetzt, mehr von diesem Gewässer in Norwegen zu sehen.
Kalte Meeresgrüsse
Stefan